Biebricher Tennis Club Grün-Weiss Wiesbaden 1925 e.V.

Historie

BTC

Die Anfänge im Jahr 1925 …

Geburtsjahr des Vereins ist das Jahr 1925. Einige Biebricher Familien fanden sich zusammen, um unter der Leitung des Wiesbadener Diplom-Ingenieurs Graffy den „Hockey- und Tennisclub Biebrich“ zu gründen. Bereits nach drei Jahren wurde der Hockeybetrieb allerdings eingestellt. Die Vereinsfarben waren zu diesem Zeitpunkt noch Hellblau-Weiß. Der Monatsbeitrag betrug für Erwachsene zwei Reichsmark, für Jugendliche und Fördermitglieder eine Reichsmark. Schon wenige Jahre später spricht man dann erstmals vom „Tennisclub Grün-Weiss“. Bemerkenswertes trug sich in den nächsten eineinhalb Jahrzehnten außer der Neufassung einer „reichseinheitlichen Satzung“ offenbar nicht zu. Jedenfalls ist von den Chronisten nichts überliefert. Aus den Kriegsjahren 1939 – 1945 liegen gar keine Aufzeichnungen vor. Wahrscheinlich ist, dass der Spielbetrieb damals fast völlig zum Erliegen kam.

Unsere Platzanlage im Henkell-Park …

Am 1.1.1967, dem Beginn des gemeinsamen Weges der vereinigten Clubs, standen den Mitgliedern 7 Plätze zur Verfügung. Dies waren die heutigen Plätze 1, 2 und 3 sowie 4, 5 und 6, außerdem als 7. Platz ein solcher auf der anderen Seite der Nibelungenstraße, damals mit M-Platz bezeichnet. Die Inanspruchnahme der Plätze durch die Mitglieder war seinerzeit außerordentlich hoch. Nach Feierabend und an den Wochenenden waren die Plätze so stark belegt, dass längere Wartezeiten unvermeidlich und mancher Ärger an der Platzbelegungstafel fast die Regel war. Der Stadt Wiesbaden konnte damals die Einsicht vermittelt werden, dass das Verhältnis zwischen unserer Mitgliederzahl und den Tennisplätzen zu den ungünstigsten in Hessen zählte.

Eine überaus lange Wartezeit für die Aufnahme suchenden neuen Mitglieder war nicht zu vermeiden. Man bemühte sich daraufhin diesem Umstand abzuhelfen. Zur Zeit des Oberbürgermeisters Rudi Schmidt entstand der Plan die Anlage um 3 Plätze zu erweitern. Diese sollten in Verlängerung des heutigen Platzes 3 in der Wiese des Parks entstehen. Das Projekt entwickelte sich bestens, bis die Öffentlichkeit, dabei besonders auch einige der benachbarten Anwohner, mobil machte. Der Wiesbadener Kurier berichtete am 30. März 1968 ausführlich über „Biebrichs Bürgerkrieg im Henkell-Park“, Leserbriefe, Plakataktionen und andere Protestaktivitäten bewogen die Stadtverwaltung schließlich das Projekt fallen zu lassen.

Dies zu einem Zeitpunkt als das Gelände bereits abgesteckt und der Baubeginn unmittelbar bevorstand. Der Erfolg dieser Bürgerinitiative bedeutete einen enormen Rückschlag für den Club, zumal zum Ende der Saison 1967 völlig überraschend der separate Platz 7 verloren ging. Eines Tages war dieses Grundstück plötzlich Baugelände für eine Wohnanlage und nun erst stellte sich für den Club sehr überraschend heraus, dass es sich um den Privatbesitz eines früheren Clubpräsidenten gehandelt hat. Nun war die Platzsituation natürlich noch schwieriger geworden und eine Lösung unvermeidlich. Der Ausweg wurde mit dem Bau der heutigen Plätze 7 und 8 im Jahre 1970 gefunden. Am Bahnkörper entlang wurde mit großem finanziellem Aufwand ein wettspielgerechter Doppelplatz sowie ein Einzelplatz erstellt. Erst im Jahre 1981 erfolgte dann die Erweiterung von Platz 8 zu einem wettspielgerechten Doppelplatz, außerdem wurde der Platz 9 neugeschaffen, allerdings zunächst wieder als Einzelplatz.

Erst vor kurzer Zeit- im Jahre 1996 konnten wir von der Stadt die Genehmigung erhalten und die aufwendige Erweiterung zu einem normalen Doppelplatz vornehmen. Neben diesen Maßnahmen der Erweiterung der Platzkapazitäten sind viele andere Verbesserungen durchgeführt worden. Hierzu zählen die Erstellung neuer Umzäunungen und insbesondere die Generalüberholung aller 9 Plätze im Laufe der neunziger Jahre mit Einbau der Bewässerungsanlagen und die Vergrößerung des Auslaufes bei den Plätzen 4, 5 und 6, wodurch deren Nutzungswert ganz erheblich gesteigert wurde. Die letzten Generalüberholungen waren in den späten sechziger und den siebziger Jahren vorgenommen worden, wobei damals recht umfangreiche Arbeiten an den Plätzen 4 bis 6 erforderlich waren, um das beachtliche Gefälle quer über die Plätze zur Nibelungenstrasse hin, zu beseitigen. Man darf sicherlich allen Vorständen mit Nachdruck bescheinigen, dass im Hinblick auf die Platzanlage mit großer Sorgfalt und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten optimal gearbeitet worden ist. Das Ergebnis ist nunmehr eine schöne Anlage mit 9 Plätzen, die auch Dank der vorzüglichen Pflege unseres Platzmeisters sich großer Beliebtheit erfreut und von auswärtigen Mannschaften immer wieder viel Lob erntet.

Unser Clubhaus alt und neu …

Neben den Tennisplätzen hat sich auch bei den Gebäuden sehr vieles verändert. Nach der Fusion 1967 waren zwei Clubhäuser vorhanden sowie ein Holzhaus an der Stelle der jetzigen großen Terrasse. Dieses diente als Wohnung für den damaligen, von der Stadt Wiesbaden gestellten und bezahlten Platzmeister, im Erdgeschoss waren die Umkleideräume untergebracht. Die Platzmeistergestellung durch die Stadt entfiel mit der Neufassung der Verträge im Jahre 1969. Das dekorative Holzhaus war inzwischen vom Holzwurm befallen, damit war der Abriss im gleichen Jahre unvermeidlich. Das frühere Rot-Weiss-Clubhaus wurde als Umkleidebereich umgestaltet, dazu gehörte auch die Verbesserung des kleinen Innenhofes und der Bau einer Mauer mit Abdeckung als Abschluss der Terrasse. Die Terrasse selbst bedurfte zur ordentlichen Nutzung einer gründlichen Oberflächenbehandlung, zumal die darunterliegenden Kellerräume mannigfaltiger Nutzung dienen. Das Grün-Weiss-Clubhaus mit Restauration erfüllte bis 1981 seinen Dienst.

Über die Jahre hinweg hatte sich inzwischen eine erhebliche Menge baulicher Mängel ergeben, die Fragen nach Reparatur oder Neubau aufkommen ließen. Der damalige Vorstand unter dem Präsidenten Frank-Dieter Herbst hielt einen Abriss und den Neubau eines Clubhauses für sinnvoll. Es gelang, der Mitgliedschaft dieses Vorhaben als zweckmäßig und richtig vorzustellen, so dass die Mitglieder bereit waren, sich in der nötigen Höhe an der Finanzierung des Neubaus zu beteiligen. Dem Abriss des alten Clubhauses stand nach Erteilung der erforderlichen Genehmigungen nun nichts mehr im Wege. Für den Neubau war zunächst eine Fertighausversion bestellt, die aber nach erfolgtem Abriss des alten Clubhauses plötzlich nicht mehr lieferbar war, weil der Hersteller Konkurs gemacht hatte. Glücklicherweise erwies sich der damalige Vorstand als entschlossen und tatkräftig. Der damalige Schatzmeister Dr. Ehnes und der Vizepräsident Willy Six, die vor allem die Finanzierung des Projektes sicherstellten, konnten unter entscheidender Beteiligung von unserem Baufachmann Heinrich Aschenbrenner, die Situation retten. Unter seiner Bauleitung wurde nun in relativ kurzer Zeit in herkömmlicher Bauweise ein neues Clubhaus erstellt. Dieses hat bis heute seine Funktion in hervorragender Weise erfüllt und bietet sowohl im Inneren als auch von außen einen äußerst geschmackvollen, gediegenen Anblick.

Am 23. Dezember 1981 konnte den Mitgliedern das neue Clubhaus als Weihnachtsgeschenk übergeben werden, sicherlich einer der Glanzpunkte unserer Vereinsgeschichte: Gleichzeitig mit dem Neubau ging im übrigen auch eine Grundüberholung der Umkleideräume vonstatten. Dabei wurde für den Platzmeister auch noch ein großer Arbeits- und Lagerraum geschaffen, der zudem eine seitliche Begrenzung des Innenhofes darstellt. Wie schon bei der Betrachtung der Platzanlage erwähnt, muss man auch im Hinblick auf die baulichen Maßnahmen im Gebäudebereich den Vorständen Dank und Anerkennung für ihre weitblickende und zweckmäßige Arbeit aussprechen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil vor allem die finanziellen Fragen hervorragend gelöst und im Vergleich zu ähnlichen Vorhaben anderer Clubs außerordentlich kostengünstig abgewickelt worden sind.

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